Tag der Erde 2016 – Veranstalter ziehen Klimabilanz

Tag der Erde 2016 – Veranstalter ziehen Klimabilanz

Kassel-Tag-der-Erde-16

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Der diesjährige Tag der Erde auf der umgebauten Friedrich-Ebert-Straße war wieder eine gelungene Veranstaltung: Zirka 22.000 Besuchende nutzten das breite Informations- und Mitmachangebot trotz launischen Aprilwetters mit Wechsel von Sonne und Schneeregen im Viertelstundentakt. Wie umweltbewusst sich die Besucher dieser Veranstaltung verhalten, wollten die Veranstalter nun erstmals mit einer repräsentativen Befragung herausfinden. Die Ergebnisse liegen nun vor.

Tag der Erde 2016 – Befragung durch Mitarbeiter der Städtischen Werke Kassel

Tag der Erde 2016

Tag der Erde 2016

Mit Unterstützung der Städtischen Werke wurden fast 600 Menschen zu ihrer Anreise und ihrem Verzehr befragt, die gemachten Angaben dann in CO2 -Tonnen umgerechnet. Die Veranstalter freuen sich, dass trotz des Aprilwetters fast 60 Prozent umweltfreundlich zur Veranstaltung kamen (DB 1,5 %, ÖPNV 14,4 %, zu Fuß 34,4 %, Fahrrad 7,2 %).

Die 42,5 Prozent, die individuell und motorisiert anreisten, verursachten allerdings mit über 46 Tonnen den größten Anteil der insgesamt bei der Veranstaltung erzeugten 120 Tonnen CO2. Erfreulich in der Bilanz ist auch das für eine Großveranstaltung sehr geringe Abfallaufkommen von 500 Kilogramm, was 0,26 Tonnen CO2 entspricht.

Urwald-Florestal-Santa-Maria

Urwald-Florestal-Santa-Maria

„Für uns sind die jetzt vorliegenden Ergebnisse eine Bestätigung und zugleich ein Ansporn, noch umweltfreundlicher zu werden“, so Hubert Grundler, Vorsitzender des UmweltHauses, das den Tag der Erde mit Unterstützung des Umwelt- und Gartenamtes organisiert. CO2 zu vermeiden und zu vermindern, das versuche man mit der Auswahl des Standortes mit möglichst guter ÖPNV-Anbindung, Begrenzung der Aussteller auf einen Anreiseradius von 150 Kilometern, Verbot von Plastikgeschirr und Produktangeboten nach den Kriterien fair, bio und regio.

Um die dennoch durch die Veranstaltung entstandenen 120 Tonnen CO2 möglichst weitgehend auszugleichen, freuten sich die Veranstalter über das Angebot der Städtischen Werke, dies durch die Unterstützung des Urwald-Projektes „Florestal Santa Maria“ in Brasilien umzusetzen. Auf einer fast 72.000 Hektar großen Fläche verhindern 17 Förster, Waldschützer und Wächter illegalen Holzeinschlag und die Umnutzung als landwirtschaftliche Flächen, halten Wege instand, betreiben eine Baumschule und forsten zuvor illegal abgeholzte Flächen wieder auf. Um diese Arbeit nachhaltig leisten zu können, braucht das Projekt Unterstützung. Die bekommt es nun über die CO2– Zertifikate, die die Städtischen Werke anteilig zum CO2-Ausgleich des Tags der Erde erwerben.

Luftbild Regenwald (oben): Der freiwilligeCO2-Zertifikatehandle hilft: Auf der linken Seite das geschützte Florestal Santa Maria-Gebiet, rechts daneben illegal abgeholzte Flächen. (Bild: First Climate AG)

2016 Klimaneutral Tag der Erde Kassel

Urkundenübergabe Klimaneutralstellung „Tag der Erde 2016“ Städtische Werke AG 30. Mai 2016

Das derzeit auf 30 Jahre angelegte Regenwaldschutzprojekt Florestal San Maria läuft mindestens bis 2039. Jährlich erspart dieser geschützte Regenwald dem Klima knapp 1 Millionen Tonnen CO2-Emissionen. Einzusehen ist die Kompensation auf der Plattform markit.com; die Richtigkeit der Angaben wurde von First Climate AG, eine der führenden Agenturen im Bereich der Klimakompensation, bestätigt. Die CO2-Neutralisation bestätigende Urkunde wurde den Veranstaltern jetzt von Städtische Werke-Vorstand Stefan Welsch überreicht.