Auch der Tag der Erde 2017 im alten Ortskern von Wolfsanger war wieder eine gelungene Veranstaltung: Zirka 15.000 Besuchende nutzten das breite Informations- und Mitmachangebot trotz etwas kühlen Aprilwetters. Wie umweltbewusst sich die Besucher dieser Veranstaltung verhalten, wollten die Veranstalter zum zweiten Mal mit einer repräsentativen Befragung herausfinden. Die Ergebnisse liegen nun vor.
Mit Unterstützung der Städtischen Werke wurden fast 500 Menschen zu ihrer Anreise und ihrem Verzehr befragt, die gemachten Angaben dann in damit verbundene CO2 -Emissionen für alle Besucher hochgerechnet. Die Veranstalter freuen sich, dass trotz des kühlen Wetters mehr als die Hälfte der Besucherinnen und Besucher umweltfreundlich zur Veranstaltung kamen (DB 5,2 %, ÖPNV 23,6 %, zu Fuß 16,1 %, Fahrrad 7,6 %, Pkw 47,1 %). Insgesamt, d.h. aus dem Verzehr der Besucher und Besucherinnen, der Anfahrt und Abreise von Besuchenden und Ausstellern, Verbrauch von Strom und Wasser, Müll sowie den Speisen und Getränken ergaben sich aus der Durchführung der Veranstaltung 114 Tonnen CO2 -Emissionen.
„Für uns sind die vorliegenden Ergebnisse eine Bestätigung und zugleich ein Ansporn, noch umweltfreundlicher zu werden“, so Hubert Grundler, Vorsitzender des UmweltHauses, das den Tag der Erde mit Unterstützung des Umwelt- und Gartenamtes organisiert. CO2- Emissionen zu vermeiden und zu vermindern, das versuche man mit der Auswahl des Standortes mit möglichst guter ÖPNV-Anbindung, Begrenzung der Aussteller auf einen Anreiseradius von 150 Kilometern, einem Verbot von Plastikgeschirr und Produktangeboten nach den Kriterien fair, bio und regio.
Um die mit der Veranstaltung nicht vermeidbaren CO2 -Emissionen auszugleichen, freuten sich die Veranstalter über das Angebot der Städtischen Werke. Sie unterstützen das Urwald-Projekte „Florestal Santa Maria“ in Brasilien. Auf einer fast 72.000 Hektar großen Fläche verhindern 17 Förster, Waldschützer und Wächter illegalen Holzeinschlag und die Umnutzung als landwirtschaftliche Flächen, betreiben eine Baumschule und forsten zuvor illegal abgeholzte Flächen wieder auf. Um diese Arbeit nachhaltig leisten zu können, braucht das Projekt Unterstützung. Die bekommt es nun über die CO2- Zertifikate, die die Städtischen Werke anteilig zum CO2-Ausgleich des Tags der Erde erwerben.
„Das derzeit auf 30 Jahre angelegte Regenwaldschutzprojekt Florestal San Maria erspart dem Klima knapp eine Million Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr. Wir freuen uns, dass mit unserer Hilfe nicht nur der Tag der Erde sauber wird, sondern vor allem auch, mit dem Florestal-Projekt in Brasilien ein wirklich vorbildhaftes Engagement zu unterstützen“, erläutert Stefan Welsch, Vorstand der Städtischen Werke. Einzusehen ist die Kompensation auf der Plattform markit.com; die Richtigkeit der Angaben wurde von First Climate AG, einer der führenden Agenturen im Bereich der Klimakompensation, bestätigt.
Die die CO2-Neutralisation bestätigende Urkunde wurde den Veranstaltern jetzt von Welsch überreicht. Abbildung s. oben Städtische Werke-Vorstand Stefan Welsch überreicht die Urkunde an Dr. Hanna Bielefeld-Hart vom Umwelt- und Gartenamt der Stadt Kassel und Hubert Grundler vom Umwelthaus.